regioW-Journal
Unser Journal erscheint 4x jährlich.
Auflage: ca. 9'850 Stück
Redaktion und Layout: Nora Dürr und Michael Forster
Druck: ABC DRUCK AG, Wangen a.A.
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Montag 18.08.2025
Interview mit Herbert Brügger, Fortsetzung aus regioW journal Nr. 75:
regioW: Herbert, du wirst per Ende Juni 2025 pensioniert, dein letzter Arbeitstag ist aber bereits der 15.Mai. Danach beziehst du noch Ferien und Überzeit.
Wie lange hast du im Werkhof Wangen an der Aare gearbeitet?
Herbert Brügger: Ich habe am 1. Juni vor 34 Jahren die Stelle als Werkhofchef angetreten, als Nachfolger des wegen eines Unfalls ausgeschiedenen Ueli Schulthess.
Aus welchem Grund arbeitest du in Wangen a.A.?
Ich bin hier geboren und nie weggezogen. Hier kannte und kenne ich die Leute. Die ganze Zeit über schätzte ich den kurzen Arbeitsweg, ich konnte stets zum Essen nach Hause.
Was ist dein ursprünglich erlernter Beruf / dein Werdegang?
Ursprünglich habe ich Maschinenmechaniker gelernt. Später arbeitete ich in der Qualitätssicherung in diversen Firmen. In Bagdad leitete ich die Mittarbeiter einer Firma für die Montage von Fahrzeugaufbauten. Seit 1991 arbeite ich als Werkhofchef in Wangen.
Was sind die Aufgaben des Chef Werkhof?
Ich erledige die gleichen Arbeiten, die auch die andern ausführen, dies in den Bereichen Garten- und Strassenbau und Winterdienst. Der Werkhof organisiert sich selbst, das heisst, ich erstelle die Arbeitspläne und Arbeitszuteilungen. Zudem bin ich im Werkhof Ansprechperson für die Bürger und pflege den Kontakt zur Gemeindeverwaltung.
Wie hat sich die Arbeit in den 34 Jahren verändert?
Als ich angefangen habe, befand sich der Werkhof noch in der Heusserscheune (heute ABC-Druck). Wir hatten Licht, aber weder Wasser noch Heizung. Wenn ein Telefonat zu erledigen war, musste ich ins Gemeindehaus, ebenso um eine Toilette aufzusuchen. Ein Teil der Fahrzeuge und Maschinen lagerte im Wagnerhaus (heutiges Sitzungszimmer der ref. Kirchgemeinde). Wir waren 2 Mitarbeiter (heute 3) und aufgrund der härteren Winter dauerte der Winterdienst damals noch bis Ende März. Durch die zentrale Lage waren wir entsprechend „ausgestellt“. Im 92/93 wurden dann die ehemaligen Stallungen am jetzigen Standort zum neuen Werkhof umgebaut.
Heute arbeiten wir mit mehr Maschinen und Fahrzeugen. Durch die milderen Winter hat der Umfang des Winterdienstes eher abgenommen. Veränderte Gewohnheiten und Bedürfnisse der Bevölkerung generieren Forderungen, die teilweise lange Verhandlungen nach sich ziehen.
Durch die 2024 erfolgte Fusion mit Wangenried ist auch der Arbeitsumfang für uns gestiegen.
Genereell ist der Job sehr schön und extrem vielfältig.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag aus?
Wir haben regelmässig wiederkehrende Arbeiten zu erledigen wie Strassenkontrolle und –unterhalt (Reinigung), Robidog- und Abfall-Tour... Dazu kommen in der wärmeren Jahreszeit Arbeiten wie Gras mähen (beansprucht 2-3 Tage), Pflege der öffentlichen Anlagen (Jäten, auch entlang Trottoirrändern), Brunnenreinigung. Obwohl der Kanton Eigentümer der Holzbrücke ist, umfasst unser Aufgabengebiet auch die Brückenreinigung. Ebenso gehört der Unterhalt der Schächte und der Bach- und Flussufer zu unseren Pflichten. Zudem kommen alle Fundvelos zuerst zu uns, werden von uns gemeldet und dann weitergeleitet. Im Winter müssen wir jederzeit für den Winterdienst bereit sein, dann fangen die Arbeitstage sehr früh an. Mit der Schneeräumung allein ist es nicht getan, die Schneehaufen im Städtli müssen nach der Räumung weggeführt werden, damit wir bei erneutem Schneefall wieder Platz haben.
Wie sieht ein aussergewöhnlicher Arbeitstag aus?
„Ghüder“-Tour am Sonntag, Absperren und für die Sicherheit besorgt sein bei Anlässen (Markt, Mizuno-Lauf, Fasnacht u.a.-), Mitarbeit und Anpassungen bei Einführung der Tempozonen 20/30, Unterstützung der Feuerwehr sind weitere Aufgaben. Diese machen unsere Arbeit vielfältig und kurzweilig und sind kein Problem, wenn sie planbar sind. Unangenehm sind unvorbereitete Einsätze „in letzter Minute“.
Was war deine liebste Arbeit? Lass mich raten: Gras mähen?
Ja, ich mähe sehr gerne. Zudem habe ich Gefallen an der Büroarbeit: am Organisieren, am Erstellen der Jahresplanungen, den Dienstplanungen etc. Den Kontakt mit der Bevölkerung schätze ich sehr. Das gegenseitige Kennen erleichtert die Kommunikation zwischen den Leuten und dem Werkhof.
Was hast du am wenigsten gern gemacht?
Seit einem langen Winter mit 40 Tagen Winterdienst mag ich diesen nicht mehr so. Zudem ertrage ich die damit verbundene Frühschicht zunehmend weniger.
Was für Hobbies hast du?
Ich bin immer noch in der „alten Garde“ aktiv. Gerne betätige ich mich als Langbogenschütze und ich bin auch in der Organisation des Langbogenturniers involviert, das im Juni im Schlosshof stattfindet. Nicht zuletzt verbringe ich gerne Zeit mit meinen Enkeln. Töff- und Camperausflüge gehören ebenso zu meinen Hobbies.
Wie siehst du deine Zukunft?
Ich bin gespannt, was auf mich zukommt. Ich habe eine Idee, was ich tun will, möchte im Moment aber noch nicht mehr dazu sagen. Weiterhin werde ich gerne bei Anlässen mithelfen. Generell freue ich mich darauf, „abez’fahre“, es ruhiger zu nehmen und keinen Zeitdruck mehr zu haben.
Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute und danken dir herzlich für deine Bereitschaft und die Zeit, um unsere Fragen zu beantworten. Danke für alles und hebs guet!
Downloads der regioW-Journale:
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Journal 75 Juni25.pdf | 3'742 KB |
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Journal 74 März25.pdf | 2'325 KB |
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Journal 73 Dezember24.pdf | 2'288 KB |
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Journal 72 September24.pdf | 3'065 KB |
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Journal 71 Juni24.pdf | 3'082 KB |
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Journal 70 März24.pdf | 3'077 KB |
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Journal 68 September23 (3).pdf | 7'672 KB |
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Journal 68 September23.pdf | 7'672 KB |
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Journal 67 Juni 23.pdf | 4'331 KB |
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Journal 66 Maerz23.pdf | 4'927 KB |
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Journal 65 Dezember22.pdf | 3'873 KB |
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Journal 64 September22.pdf | 5'190 KB |
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Journal 63 Juni22.pdf | 4'845 KB |
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Journal 62 Maerz22.pdf | 3'217 KB |
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Journal 61 Sept21.pdf | 5'529 KB |
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Journal 60 Juni2021.pdf | 4'951 KB |
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Journal 59 Dezember20.pdf | 5'415 KB |
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Journal 58 Juni20neu.pdf | 4'015 KB |
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Journal 57 Dezember19.pdf | 3'755 KB |
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Journal 56 September19.pdf | 3'713 KB |
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Journal 55 Juni19.pdf | 9'347 KB |
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Journal 54 Maerz19.pdf | 2'333 KB |
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Journal 53 Dezember 18_GzD.pdf | 4'255 KB |
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Journal 52 September 2018.pdf | 2'386 KB |
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Journal 51 Juni_2018_2.pdf | 6'528 KB |
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Journal 50 Maerz 2018 GzD.pdf | 3'048 KB |
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Journal 49 Dezember 2017.pdf | 2'951 KB |
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Journal 48 September 2017.pdf | 2'795 KB |
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Journal 47 Juni 2017.pdf | 2'895 KB |
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Journal 46 März 2017.pdf | 2'741 KB |
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Journal 45.pdf | 2'582 KB |
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Journal 44 September 2016.pdf | 2'553 KB |
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Journal 43 Juni 2016.pdf | 2'613 KB |